Eröffnung der Wanderausstellung „Verschwundene Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald“ im Waldmuseum

Gleich 3 Sonderausstellungen für den wandlungsfähigen Werkstoff Glas in Zwiesel

 

Zahlreiche Roll-Ups berichten von bereits (fast) vergessenen Glashütten im Bayerisch-Böhmischen Raum

Die Stadt Zwiesel lädt alle Interessierten am kommenden Mittwoch, 27. September, um 18 Uhr, herzlich zur musikalisch umrahmten Eröffnung der neuen bayerisch-böhmischen Wanderausstellung „Verschwundene Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald – Glashüttenstandorte aus acht Jahrhunderten“ ins Waldmuseum ein. Es dürfte einmalig in der Geschichte des Waldmuseums sein, dass neben der Dauerausstellung ab dem 28. September gleich drei Sonderausstellungen gleichzeitig zu bewundern sind: Die Kunstausstellung „Vom Münchner Glaspalast ins Waldmuseum Zwiesel“ über den Maler Heinz Waltjen und die Glaskunstschau „Glas – aus Bayerns Hain und Flur“ (mit zweitem Teil in der nahe gelegenen Galerie Ritterswürden) sind parallel zur neuen Wanderausstellung dann noch bis Anfang Oktober zu besichtigen. Die Ausstellung „Verschwundene Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald – Glashüttenstandorte aus acht Jahrhunderten“ läuft bis 6. Januar 2018 weiter. Ideengebend und federführend für diese bayerisch-böhmische Wanderausstellung in zwei Sprachen ist Hans Schopf vom Ohetaler Verlag, Grafenau, der sich bereits seit Jahren grenzübergreifenden Projekten widmet. Basierend auf der vom Team des Waldmuseums entwickelten Karte mit über 170 entdeckten Produktionsstätten aus 8. Jahrhunderten entfalten sich exemplarisch Glashütten dies- und jenseits der bayerisch-böhmischen Grenze. Die Wanderschau, bestehend aus 22 zwei Meter hohen Roll-ups, ist ein von der Euregio gefördertes Gemeinschaftsprojekt mit den tschechischen Partnern Šumavský spolek. Mit historischen Fotos oder Zeichnungen wird an schon längst gelöschte Glashütten und ihre Produkte erinnert, die zu Gründungen von Orten geführt haben, die es zum Teil ebenfalls nicht mehr gibt und in Vergessenheit gerieten. Auf einer Wanderung durch die Dauerausstellung können sich die Museumsgäste auf die Suche nach den verschwundenen Glashütten begeben. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Franz Xaver Steininger wird ein Vertreter der Euregio zu Wort kommen. Museumsleiterin Elisabeth Vogl, Verlagsleiter Hans Schopf und die tschechische Projektpartnerin Růžena Váchová werden Näheres zur Ausstellung erzählen. Der in der vergangenen Woche in der BR Abendschau ausgestrahlte Vorbericht über die Wanderausstellung im Waldmuseum ist auf ein sehr großes Interesse gestoßen. Der Ohetaler Verlag wird deshalb zur Eröffnung auch ein Begleitheft mit allen 22 Roll-ups drucken und ebenfalls einen Jahreskalender für 2018 mit prägnanten historischen Glashütten vorstellen. Noch vor Weihnachten soll auch ein reich bebildertes Buch herauskommen, das erstmals alle noch erfassbaren Glashütten auf bayerischer und auf böhmischer Seite beschreiben wird.