Glasarche

Glasarche Lusen

Die Glasarche hat nach fünfjähriger Reise durch das „Waldmeer“ beiderseits der bayerisch-böhmischen Grenze am Fuße des Lusen ihren Hafen gefunden.

Eine Glasarche, die die Menschen verbindet

Das gläserne Schiff ist ein gewichtiges Zeichen für das Zusammenwachsen der lange Zeit durch den Eisernen Vorhang durchtrennten Grenzregion: Fast fünf Meter lang, drei Tonnen schwer und zusammengesetzt aus 480 einzelnen Glasplatten. Sie ist ein Gemeinschaftswerk von Künstlern aus Deutschland und Tschechien. Geschaffen wurde das Glasschiff von den Glaskünstlern Ronald Fischer und Hubert Stern. Die hölzerne Hand wurde von tschechischen Holzbildhauern Tomás Indra und Libor Kuzdas erbaut. Es ist ein Projekt des Vereins WaldZeit in Kooperation mit den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava.


Eine Glasarche für die Natur

Die Arche symbolisiert einen Rückzugsort für die gefährdete Schöpfung. Gleichzeitig versinnbildlicht sie einen Schutzauftrag der Menschheit für die Natur – sowie er in den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava umgesetzt und gelebt wird.

Eine Glasarche für die Glastradition

Das Glasgewerbe kann im Waldland nördlich der Donau auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Die Glasmacher hegten und pflegten die Glasmacherei als Kulturgut und  einzigartige Handwerkskunst, die bis heute weltweite Wertschätzung erfährt. Die Glasarche legt ein beeindruckendes Zeugnis dieser Handwerkskunst ab. In den letzten Jahren leidet das Glasgewerbe im Bayerischen Wald unter massivem Wettbewerbsdruck. Der Glasmacherberuf gehört zunehmend zu den „sterbenden“ Berufszweigen. Auch dafür steht die Glasarche.

Nach der Rückführung der Glasarche an den Fuß des Lusengipfels, dem Ausgangspunkt ihrer Reise wurde eine zweite Glasarche angefertigt.

Die Glasarche II hat vor dem europaweit einzigartigen Glasmuseum in Frauenau in den Gläsernen Gärten eine dauerhafte Bleibe gefunden.