Designwettbewerb des Projekts „Zukunft Glasgestaltung“ ehrt seine Gewinner
Zwiesel. Im Rahmen eines Designwettbewerbs hat die Glasfachschule Zwiesel gemeinsam mit der Kreisentwicklungsgesellschaft ARBERLAND REGio GmbH, dem Netzwerk Glas und dem Glasmuseum Frauenau vom 8. September bis 8. November 2019 nach einzigartigen „Coffee Table“-Entwürfen aus Schülerhand gesucht. Am Donnerstag war es nun soweit und die fünf ausgewählten „Nachwuchsdesigner“ durften nach einem Erlebnisvormittag in den Werkstätten der Glas-Eliteschmiede ihre Preise im Prof.-Mauder-Saal entgegennehmen.
Die Aufgabenstellung hatte nach einem individuellen gläsernen Beistelltisch – in Modell oder Originalzeichnung – verlangt, der sich durch ästhetischen Anspruch, Funktionalität, Eigenständigkeit und, im Idealfall, sogar durch anderweitige Nutzbarkeit auszeichnet. 168 Arbeiten erreichten die Jury. Von Untergriesbach bei Passau über die heimischen Schulen Gymnasium Zwiesel und Realschule Regen bis Amberg in der Oberpfalz wurden die Entwürfe von 16 Lehrerinnen und Lehrern aus zwölf Schulen begleitet. Einige Jugendliche hatten sogar eigeninitiativ teilgenommen. 42 Einsendungen kamen in die engere Auswahl und fünf schließlich in die Abschlussjury. „Dies erwies sich als spannende Herausforderung“, erzählte Schulleiter Gunther Fruth.
Die Juroren in Gestalt der stellvertretenden Schulleiterin Iris Haschek und Fachlehrer Ronald Fischer hatten sich externe Unterstützung durch Elisabeth Vogl, M. A., Museumsleiterin des Waldmuseums Zwiesel, und den ehemaligen Rektor, Dipl.-Designer, Hans Wudy geholt. Nach intensiven Diskussionen waren sie sich einig: Platz fünf ging an Svenja Markert vom Gymnasium Freyung, Platz vier an Laura Freund vom Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen, Bastian Bauer von der Realschule Obertraubling sicherte sich Platz drei, Jessica Gerber vom Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium Amberg wurde Zweite und für ihre multifunktionale Dekonstruktion bzw. konsumkritische Umdeutung eines Amazon-Kartons winkte Sophie-Marie Denk vom Gymnasium Freyung der erste Platz.
Die Oberstufenschülerin nahm ihr Preisgeld in Höhe von 300 Euro – eine Spende des Fördervereins der Glasfachschule Zwiesel – gemeinsam mit Kunstlehrer Franz Häuslmeier entgegen, der sichtlich stolz und gerührt auf den Erfolg seiner Schützlinge war. Zu den Gratulanten gesellte sich neben Herbert Unnasch, Geschäftsführer der ARBERLAND REGio GmbH, auch Regens Landrätin Rita Röhrl. Diese konnte zwar nicht verhehlen, dass sie sich mehr Teilnehmer aus dem eigenen Landkreis gewünscht hätte, zeigte sich aber dennoch beeindruckt von so viel Fantasie und Designvermögen.
Bei der Auslobung handelte es sich um den ersten Baustein des neuen Projektes „Zukunft Glasgestaltung“, einer gemeinsamen Initiative für Schulklassen und Lehrkräfte. „Daneben bieten die Projektpartner auch Schülerworkshops und Lehrerfortbildungen an, die junge Menschen für die gestalterische Arbeit mit Glas begeistern wollten“, erklärte Projektbetreuerin Johanna Brunner-Rinke vom Regionalmanagement der ARBERLAND REGio GmbH.
„Ziel ist es nun“, kündigte Schulleiter Fruth an, „die Siegerobjekte der ersten bis dritten Plätze in den Werkstätten der Glasfachschule im Originalmaßstab zu realisieren.“