Ein einmaliges Kunstwerk direkt an der Glasstraße ist der Gläserne Wald – ein Wald bestehend aus Fichten und Tannen aus Glas. In Weißenstein unmittelbar neben der Burgruine Weißenstein und des Fressenden Hauses von Siegfried von Vegesack wachsen gläserne Bäume. Bis zu 4,50 Meter hohe Bäume aus acht Milimeter dickem, leicht grün und blau schimmerndem Glas ragen in den Himmel.
Ihre Blätter rascheln nicht, ihre Äste treiben nicht aus, ihre Jahresringe sucht man vergebens. Weder Fichten noch Espen oder Kiefern haben Wurzeln. Die Bäume, die in Regen auf dem Quarzriff des Pfahls wachsen, sind so einzigartig und in den vielen Wäldern des Bayerischen Waldes ebenso wenig zu finden wie anderswo auf der Welt. Der Wald, den die Stadt „gepflanzt“ hat, ist aus Glas: 30 Blau- und Weißtannen, Fichten, Buchen, Kiefern und Espen aus farbigem Flachglas schillern tagsüber im Sonnenlicht.
Der Gläserne Wald zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im und um den Luftkurort Regen. Er ist Touristenattraktion und Kunstwerk zugleich. Tausende Besucher geraten Jahr für Jahr nach einem Spaziergang durch den 2000 Quadratmeter großen Glaswald ins Schwärmen. Auch nachts lohnt sich ein Abstecher in den Gläsernen Wald, wenn Bodenfluter die Glas-Kunstwerke ins rechte Licht rücken.
Die Burgruine Weißenstein
Charmant ist die unmittelbare Nähe des Gläsernen Waldes zum „Fressenden Haus“, dem früheren Getreidekasten der einstigen Trutzburg Weißenstein. Die Burgruine Weißenstein ist einer der bedeutendsten Burganlagen Ostbayerns und lädt ein, gedanklich in die Vergangenheit zu reisen, den Blick auf den Bayerischen Wald zu genießen und vom Turm aus, so manch schönes Erinnerungsfoto zu schießen.
Schon von weitem sind die Mauern der Burg zu sehen. Denn als die Grafen von Bogen um 1100 die Burg bauten, wählten sie den Ort geschickt: Die Burg thront auf rund 750 Meter Höhe direkt auf dem weißen Quarzfelsen des Pfahl, der sich kilometerlang durch den Bayerischen Wald zieht und in Weißenstein einen seiner höchsten Punkte erreicht. Viele Jahre hatte die Burg einst Angriffen standgehalten. Im österreichischen Erbfolgekrieg aber wurde sie 1742 nahezu dem Erdboden gleichgemacht; nur wenige Gebäude, darunter der mächtige Burgturm, haben die Zerstörungswut überstanden.