Für Jo Hruschka ist Glas jung, sexy und witzig

Seit 30 Jahren selbständig – seit 20 Jahren im Atelier „Männerhaut“ in Zwiesel

von Marita Haller

Künstler Jo Hruschka

Der 62-jährige Jo Joachimsthaler, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Jo Hruschka, war 1991 Mitbegründer der bekannten Künstlergruppe „Männerhaut“. Das Atelier mit Werkstätten befindet sich seit 1999, also seit 20 Jahren, in Zwiesel, Ortsteil Lichtenthal. Hier stand früher schon die Glashütte mit Schleiferei (1862-1883) von Michael und Otto Stangl, namens Lichtenthal. Die Familie des Künstlers wurde 1946 von Grünbergerhütte bei Rehberg (Srni) ausgesiedelt. Sie kamen nach Buchenau im Bayerischen Wald, Nähe Zwiesel, denn hier lebte bereits die Schwester von Jo’s Großmutter, die ihre vertriebene Verwandtschaft aufnehmen konnte. Sein Vater, der Glasmaler Anton Joachimsthaler und seine Mutter, eine geborene Anna Hruschka, fanden Arbeit bei dem aus Nordböhmen vertriebenen Emil Rimpler. Dieser hatte in Zwiesel zusammen mit anderen Vertriebenen eine Firma für Glasveredelung gegründet.

Jo Hruschka hatte sich in der Staatlichen Fachschule für Glas in Zwiesel in Glasmalerei und in Glasgestaltung ausbilden lassen. Erfahrungen sammelte er in Amerika, bei Rimpler in Zwiesel und bei Eisch in Frauenau (Abteilung Poesie-Malerei).
Seit 30 Jahren ist Jo Hruschka freischaffend tätig und konnte sich im Laufe der Jahre über einige Preise freuen.

Am 7. Juli 2019 eröffnet er im früheren Gebäude der 1. Dampfbierbrauerei Zwiesel, am unteren Stadtplatz, eine neue Ausstellung mit dem Titel „Gelobtes Land, Guerilla – Kunst – Aktion“. Er zeigt Malerei, Glasobjekte und Installationen. Wer Jo Hruschka kennt, weiß, dass ihn in seiner neuen Sonderschau etwas ganz Besonderes erwartet. Geöffnet ist Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr.